Grünenbach - nach Kempten gehörig
In und um Bad Grönenbach findet sich ein beeindruckender Reichtum an Kunst und Kultur.
Imposante Kirchbauten, geschichtsträchtige Schlösser und sagenumwobene Ruinen laden zu einer Reise in die Vergangenheit ein. Betrachtet man von Schloss- oder Stiftsberg aus die, von eiszeitlichen Endmoränen geprägte Umgebung von Bad Grönenbach, kann man sich leicht vorstellen, dass einige der Hügel in früherer Zeit wehrhaft bebaut waren. Funde in Ittelsburg beweisen die Besiedlung unserer Gegend bereits in der Bronzezeit durch den keltischen Zweig der Vindelicier. Wann der Ort Grönenbach gegründet wurde liegt im Verborgenen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er im Jahre 1099.
Weithin sichtbar auf einer hohen und steilen Bergnase liegt am Westrand des Kneipkurortes Bad Grönenbach das Hohe Schloss. An der Stelle einer vorgeschichtlichen Fliehburg wurde es um einen Nagelfluhfelsen herumgebaut, ja teilweise aus dem Fels geschlagen. Bis im ersten Stock sind noch die Reste der ursprünglichen Felswand erkennbar. Das abgeschlagene Gestein wurde gleich alsBaumaterial verwendet.
Vermutlich um 1280 hat Heinrich Ludwig von Rothenstein den ältesten Teil der heutigen Burg, den nördlichen Hauptkörper errichtet. 1482 ging das Schloss nach einem Erbstreit an die Herren von Pappenheim, die zwölf Jahre später eine eigene Linie Rothenstein-Grönenbach gründeten.
Das im Bauernkrieg 1525 beschädigte Schloss ging 1612 auf dem Erbwege an die Fugger von Kirchberg-Weissenhorn. Diese erweiterten die Anlage um den südwestlichen Turm und den, an der Ostseite gelegenen sog. „Fuggeranbau".
1695 erwarb schließlich das Fürststift Kempten das als Lehen gegebene Schloss zurück.
Fürstabt Rupert von Bodman erwählte sich das Schloss als „Sommersitz ohne Sorgen", setzte zwei Stockwerke auf und erweiterte es nach Süden.
Außerdem wurden als Nebengebäude Brauhaus (heute „Ringeisenhaus") und Gärtnerhaus (heute ehem. Altenheim ) errichtet.
Nach der Säkularisation zog 1803 ein königlich-bayerisches Landgericht ins Schloss ein, nachdem zuvor das gesamte Inventar verkauft und versteigert worden war.
1901 erwarb Dominikus Ringeisen, der Begründer der Ursberger Anstalten, das heruntergekommene Schloss. Neben einer Innensanierung wurde von den Ursberger Schwestern 1947-1951 auch eine Aussensanierung vorgenommen.
Das Ringeisenhaus diente fortan als Schul- und Pflegehaus.
Zunehmende Personal- und Unterhaltsprobleme der Ursberger Schwestern nahmen den Markt Bad Grönenbach in die Pflicht das ortsbildprägende Wahrzeichen zu sichern.
Trotz der damit verbundenen erheblichen Belastung übernahm der Markt Bad Grönenbach am 20.12.1996 das Schloss und die gesamten Immobilien.
Seither werden das Schloss und der Schlossgraben für Ausstellungen, Führungen, Konzerte, Vorträge, Feste und standesamtliche Trauungen genutzt und vermittelt dem Besucher eine interessante Zeitreise durch vergangene Jahrhunderte.
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