Ursprung des Trachtenvereins
Der Volkstrachtenverein hatte seinen Ursprung im Alpenverein Grönenbach.
Er bestand bereits seit 1908 und wurde bei der Gründungsversammlung am 1. September 1921 zu neuem Leben erweckt.
Gründungsmitglieder des neuen Vereines waren Max Goldbrunner und Ludolf Angele. Zum ersten Vorstand wurde Max Goldbrunner gewählt, der das Amt bis zum 16. Dezember 1922 ausübte.
Die Gründungsversammlung legte einen Jahresbeitrag von einer Mark, bei einer Aufnahmegebühr von sechs Mark fest. Durch die wöchentlich, donnerstags durchgeführten Treffen wuchs der Verein bis Oktober 1921 bereits auf 26 Mitglieder.
Der Verein zeigte sich bereits damals als sehr rührig. Heimatabende wurden durchgeführt, Familien- und Kameradschaftstreffen fanden genauso statt wie Christbaumfeiern.
Auch im Bereich Laienspiel war der Verein aktiv und führte verschiedene Theaterstücke auf.
Die Teilnahme an zahlreichen Gaufesten gehörte bis heute zu den Höhepunkten im Jahreslauf.
Am 16 . Dezember 1922 fand ein Vorstandswechsel statt.
Bis zum 07. April 1923 war August Grauer erster Vorstand. Bei einer außerordentlichen general. versammlung wurde Ludwig Heider gewählt, der das Amt bis zum 13. September 1924 innehate.
Am 29. September wurde bei einer Ausschußsitzung beschlossen eine Vereinsfahne anfertigen zu lassen. Die Kirchenpatrone Philipp und Jakob sollten die Fahne zieren.
Die Firma Auer in München sollte die Herstellung für 470 Goldmark übernehmen.
Nachdem ein Sammeln für die Fahne in Wirtschaften nicht gestattet war und aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage der damaligen Zeit die Finanzierung der Fahne nicht gesichert war, wurde diese wieder abbestellt.
Die Firma lehnte mittels Bescheid vom Dezember 1923 die Rücknahme der Bestellung ab. Somit musste versucht werden über eine Sammlung die fehlenden Gelder zu bekommen.
Unter sehr hohem persönlichem Einsatz der Mitglieder konnte das Vorhaben tatsächlich umgesetzt werden.
Im März 1924 wurde dann der Festausschuss für die Fahnenweihe mit dem Festleiter Alois Bösl gegründet.
Am 13. September 1924 wurde bei einer Generalversammlung erneut Max Goldbrunner zum Vorstand gewählt, der dieses Amt bis zum 16. Mai 1925 bekleidete.
Alte Vereinsfahne
Festumzug Gautrachtenfest Kempten 1925
Die Fahnenweihe fand schließlich am 3. Mai 1925 in der katholischen Stiftskirche mit anschließendem Gottesdienst statt.
Ein Festzug führte Trachtler und Gäste vom Marktplatz bis zum Schloßberg.
Dort wurden auch verschiedene Ehrentänze aufgeführt. Kurze Zeit nach der Fahnenweihe wurde der Festleiter Alois Bösl am 16. Mai 1925 zum Vorstand gewählt.
Unter anderem wurde 1925 auch beim Gautrachtenfest in Kempten mitgewirkt.
Im Juli des darauffolgenden Jahres wurde Ludwig Heider Vorstand und bekleidete das Amt bis zum 09. September 1927.
Zu dieser Zeit war es die Pflicht eines jeden Vereinsmitgliedes zumindest einmal jährlich eine Trachtenfestlichkeit zu besuchen.
Nach den fast jährlichen Wechseln der Vorstände konnte mit Xaver Schmid eine Konstanz entwickelt werden. Er war vom 09. September 1927 bis zum 10. Oktober 1936 im Amt und präge das Vereinsleben zu dieser Zeit maßgeblich. Im Januar 1937 wurde er für seine Verdienste vom Verein zum Ehrenvorstand ernannt.
Dessen Amtszeit wurde jedoch von seinem Nachfolger, Franz Schmitzer, weit übertroffen, der schließlich 50 Jahre bis zum 24. Oktober 1986 die Geschicke des Vereins leitete.
Dass Franz Schmitzer ein anständiger Kerl sei wurde bereits bei seiner Neuaufnahme festgestellt.
Damals war es üblich die „Neulinge" aus dem Raum zu schicken, um dann ungestört über die Aufnahme in den Verein Geraten zu können. Die Tragweite dieser Mitgliedschaft konnte damals jedoch keiner erahnen.
Zum 1. Mai wurde 1939 ein Maibaum auf dem Marktplatz aufgestellt und mit einem Tanz um den Baum gefeiert.
Maibaum im Jahr 1939
Der Festwagen mit dem Grönenbacher Schloß
Das letzte Protokoll vor dem Zweiten Weltkrieg datiert vom 15. April 1939, erstellt vom damaligen Schrift führer Josef Ramsauer.
Während der Kriegszeit ruhten alle vereinlichen Aktivitäten. Wie überall hat der Krieg auch in unserem Verein Opfer gefordert. Wir beklagen den Tod unserer Trachtenkameraden Michl Trunzer, Josef Rogg und Georg Zerrle.
Am 29. April 1946 wurde, mit Genehmigung der alliierten Militärregierung, die erste Monatsversammlung nach dem Krieg abgehalten.
Im Juli 1950 beteiligte man sich zum ersten Mal mit unserem selbstgebauten Schloß auf dem Festwagen am Umzug beim Gaufest in Sulzberg.
Zum dem 1951 wurde erstmals nach dem Krieg ein Maibaum auf dem Marktplatz aufgestellt.
Das Gautrachtenfest in Immenstadt war ein Höhepunkt im Jahreslauf 1955 des Trachtenvereins.
Am 27. und 28. Juli 1957 führte der Trachtenverein „D'Allgäuer Grönenbach" das 27. Allgäuer Gautrachtenfest durch.
Das Programm am Festabend gestalteten vier Trachtenvereine, eine Musikkapelle und eine Schweizer Jodlergruppe, die auch den Sonntagmorgen mit einem Weckruf einleiteten. Am folgenden Festzug beteiligten sich 40 Vereine und Gruppen, sowie 10 Musikkapellen.
Ein weiteres Gautrachtenfest in Verbindung mit der Weihe einer neuen Vereinsfahne fand in Grönenbach vom 20. bis 22. September 1968 statt.
Der Festabend wurde gestaltet von Paten - und Trachtenvereinen aus der Umgebung, der Musikkapelle Grönenbach und dem Jodlerchörli Bischofszell, mit Alphornbläsern und Fahnenschwingern. Sonntags wurde im Rahmen des Festgottesdienstes die neue Fahne geweiht.
Ein prächtiger Festumzug mit 46 Trachtenvereinen, 12 Musikkapellen und vielen Festwägen zog im Anschluss durch die Straßen von Grönenbach.
Gautrachtenfest Immenstadt 1955
Jugendgruppe beim Gaufest 1968
Für das leibliche Wohl beim 3er-Treffen ist gesorgt
Das 50. Gründungsest feierte der Verein vom 21. Bis 22. August 1971 in der Mehrzweckhall des Nachbarortes Wolfertschwenden.
Seit 1973 gibt es ein jährliches „Dreiertreffen" zwischen dem Trachtenverein „Allmarausch Leutkirch", „Kempter Meise" und den „Allgäuern Grönenbach".
Bei diesem geselligen Abend wird miteinander geplattelt, getanzt und musiziert.
Der jeweils ausrichtende Verein sorgt für das leibliche Wohl und die nötige Räumlichkeit.
Nach einigen Jahren Pause begann der Trachtenverein wieder am 1. Mai 1975 am Marktplatz einen
Maibaum aufzustellen.
Nach alter Väter Sitte wird der Baum nur mit Muskelkraft aufgestellt.
Ebenfalls in Wolfertschwenden wurde am 09. Mai 1981 der Jubiläumsfestabend anlässlich des 60-jährigen Jubiläums gefeiert.
Seit 1983 wurde der ehemalige „Gasthof Löwen" Haus des Gastes zum festen Probelokal.
Der restaurierte Saal des Traditionsgasthofes bietet den nötigen Platz für Plattler- und Volkstanzproben.
Monatlich wurden Heimatabende im Saal des Gasthofes „Post" durchgeführt. Neben den gezeigten Plattlern und Tänzen bestachen auch Glockenspieler des Vereins durch Ihr Können.
Bei Festumzügen werden sowohl die Gebirgstracht, als auch die sogenannte „Historische Tracht", die der regionaltypischen schwäbisch-allemannischen Tracht nachempfunden ist, getragen.
Historische Gruppe 1985
Patenbitten der Leutkircher
Eine Ära geht zu Ende, als am 24. Oktober 1986 Franz Schmitzer nach 50 Jahren sein Amt nieder-legte.
Georg Grotz aus Pleß führte den Verein draufhin bis zum Oktober 1989.
Am 19.12. 1988 gab es ein besonderes „Patenbitten" mit den Leutkirchern.
Sie kamen mit der Frage, ob wir die Patenschaft für Ihre neue Fahne übernehmen würden.
Ganz so einfach machten wir es den Trachtler nicht.
Sie mussten auf Holzscheite knien und uns Ihre Bitte vortragen.
Nach „reiflicher" Überlegung nahmen wir diese Aufgabe natürlich gerne an.
So wurde ein Fass Bier angestochen, und die Sache bei einem gemütlichen Abend besiegelt.
Am 27. Oktober 1989 wird Anton Walter bei der Jahreshauptversammlung zum 1. Vorstand gewählt und bekleidet das Amt bis zum 29. Oktober 1993.
Im Herbst 1990 wurde eine Jugendgruppe unter Richard Ledermann gegründet, um gezielt den Trachtennachwuchs zu fördern.
1991 stand das 70-jährige Vereinsjubiläum an.
Mit einem Festabend in der Festhalle Wolfertschwenden wurde am 11.Mai dem Jubiläum Rechnung getragen und zünftig gefeiert.
Zu Gast waren der Trachtenverein „Almrausch" Leutkirch, die „Kempter Meise", der Trachtenverein „D'Günztaler" Obergünzburg und der Trachtenverein Memmingen.
Hervorzuheben war der Besuch unserer Schweizer Freunde vom Jodlerchörli Bischofszell.
Jugendgruppe 1990
"D'Allgäuer Bad Grönenbach" 1996
Gerhard Trunzer und Roland Endres beim Glockenspiel
Mit Cilli Bernhard übernahm am 29. Oktober 1993 erstmals eine Frau die Führung des Vereins.
Am 30. April 1994 wurde zum ersten Mal ein „Maibaumfest" begleitend zum Maibaumstellen durchgeführt, das von der Bevölkerung und Gästen hervorragend angenommen wurde.
Cilli Bernhard übergab das Amt am 3. November 1995 an Franz Stimnadel, der das Amt 13 Jahre lang ausübte.
1996 stand schließlich das 75-jährige Jubiläum an. Zum Anlaß des 75-jährigen Jubiläums wurde am 15. März 1997 ein Festabend, erneut in der Festhalle Wolfertschwenden durchgeführt.
Die Festhalle war bis zum letzten Platz besetzt. Die Gäste konnten ein abwechslungsreiches Programm verfolgen, das von den Grönenbacher Musikanten begleitet wurde.
Die Patenvereine und die Nachbarvereine aus Ottobeuren, Markt Rettenbach und Altusried waren dabei.
Unsere Schweizer Freunde vom Jodler-Chörli Bischofszell waren ebenfalls gekommen und bereicherten das Programm mit einem Jodler.
Immer wieder außergewöhnlich war das Glockenspiel von Gerhard Trunzer und Roland Endres.
Zum 80jährigen Vereinsjubiläum wurde am 29. September in der alten Turnhalle ein Festabend durchgeführt und brachte vielfältige 80 Beiträge mit Musik, Plattlern, Volkstänzen und Alphornbläsern.
Erneut waren alle Patenvereine gekommen und beteiligten sich auch am abwechslungsreichen Festprogramm.
Ziachmusik
Alphornbläser aus Markt Rettenbach
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Im Herbst 2009 keimte die Idee zum 90-jährigen Jubiläum des Vereins ein großes Fest durchzuführen.
Bei der Herbst-Gauversammlung 2009 hat sich der Verein schließlich zur Ausrichtung des 78. Allgäuer Gautrachtenfestes im Jahre 2011 beworben.
Der Antrag wurde angenommen.
Seitdem bestimmen die Vorbereitungen zum Gaufest, die nötige Werbung und die Organisation de Festes den Vereinsalltag unter dem Motto „Tracht erlebt".
Mit großer Vorfreude eifern alle Aktiven und Helfer dem Festtag entgegen.
Restaurierter Festwagen zum Gaufest 2011
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